Neues KfW-Förderprogramm 2023 begünstigt Elektroautos, Solaranlage und Speicher

Photovoltaik Förderung, Energiewende

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV), hat seine Ankündigung von der Mitte des Jahres realisiert. Ab dem 26. September 2023 wird das neue KfW-Förderprogramm 2023 „Solarstrom für Elektroautos“ (442) offiziell eingeführt. Es soll dazu dienen, private Nutzer zur Installation eines kompletten Systems von PV-Anlagen, Energiespeichern und Ladestationen für Elektrofahrzeuge in ihren eigenen Wohnhäusern zu bringen. Für das Förderprogramm ein Volum werden bis zu 500 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Die KfW möchte die Bereitstellung und Nutzung von Solarstrom für Elektrofahrzeuge an Wohngebäuden für Eigentümerinnen und Eigentümer attraktiver gestalten. Dies soll dazu führen, dass sowohl die Verbreitung der PV als auch den Übergang zur Elektromobilität beschleunigt werden.

Besitzen Sie ein Eigenheim, ein Elektrofahrzeug (kein Hybridauto) in Deutschland und planen, eine PV-Anlage auf Ihrem Dach zu installieren? Dann sollten Sie diese neue Förderung nicht verpassen! Sie können bis zu 10.200 Euro als Zuschuss beantragen, um somit die Installation von einer PV-Anlage, Energiespeichern und Ladestationen zu in Ihrem Eigenheim zu unterstützen.

Neues KfW-Förderprogramm – Wie hoch ist der Zuschuss?

Der Zuschuss setzt sich aus folgenden Teilbeträgen zusammen:

  • Ladestationen: 600 Euro pauschal; 1200 Euro pauschal für Ladestation mit bidirektionaler Ladefähigkeit(BDL)
  • PV-Anlage: 600 Euro/kWp, maximal 6.000 Euro.
  • Stromspeicher: 250 Euro/kWh, maximal 3.000 Euro.

Der höchstmögliche Zuschuss beträgt 9.600 Euro, während für die Unterstützung eines bidirektionalen Gesamtsystems maximal 10.200 Euro bereitgestellt werden. Die KfW wird den gewährten Zuschuss direkt auf das jeweilige Bankkonto überweisen. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie keine Förderung erhalten können, wenn die Gesamtkosten Ihres Projekts niedriger sind als der Betrag des Zuschusses.

Voraussetzungen für das Förderprogramm

  • Ihr Antrag muss vor dem Kauf der PV-Anlage im Online-Portal der KfW eingegangen sein

Falls Sie vorhaben, sowohl die Ladestation, die PV-Anlage als auch den Solarstromspeicher als fabrikneue Komponenten zu erwerben und zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nichts davon bestellt haben, können Sie das Fördergeld beantragen. Beachten Sie dabei, dass die Förderung einzelner Komponenten nicht möglich ist und die bereits fertig installierte PV-Anlagen nicht im Nachhinein rückwirkend gefördert werden können.

  • Mindestleistung  des PV-Komplettsystems

Ihre PV-Anlage muss eine Mindestleistung von 5 kWp haben, der Batteriespeicher muss eine Kapazität von mindestens 5 kWh haben und die Wallbox muss eine Ladeleistung von mindestens 11 kW haben. Zudem ist ein Energiemanagement-System nötig,  um damit die Gesamtanlage effizient steuern zu können.

Der erzeugte Strom der PV-Anlage muss hauptsächlich für das Aufladen eines Elektrofahrzeugs verwendet werden, kann aber bei Bedarf zwischengespeichert werden.

  • Besitz eines Elektroautos (kein Hybridfahrzeug)

Sie müssen entweder bereits ein Elektroautos (kein Hybridfahrzeug) besitzen oder solch ein Fahrzeug verbindlich bestellt haben. Dieser verbindlicher Nachweis muss spätestens zur Auszahlung der Förderung erbracht werden.

  • Nur für Eigenheim-Besitzer

Der Zuschuss steht nur für Privatpersonen bereit. Dies bedeutet, Sie sind im Besitz eines Wohngebäudes und bewohnen dieses selbst. Außerdem gilt der Zuschuss ausschließlich für private Leasing-Fahrzeuge, die nur elektrisch betrieben werden. Firmenwagen können nicht gefördert werden.

  • Eine Kombination mit anderen öffentlichen Fördermitteln wie Krediten, Zulagen und Zuschüssen ist nicht möglich.

Die Installation der PV-Anlage soll von einem professionellen Installationsunternehmen durchgeführt werden. Nach der Installation und Inbetriebnahme der Anlage müssen Sie die erforderlichen Netzanschlussverfahren mit dem Energieunternehmen durchführen lassen.

Neues KfW-Förderprogramm – Beispielrechnung

Die KfW hat eine Beispielrechnung des möglichen Zuschusses bereitgestellt.

In diesem Fall geht es um eine Privatperson, die sich ein Elektroauto gekauft hat und plant, eine Ladestation, eine PV-Anlage  und einen Solarstromspeicher für das Eigenheim zu installieren. Das Hauptziel der Person ist es, sich von steigenden Energiekosten unabhängiger zu machen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen 32.000 Euro.

Komponenten Kosten (Euro)
Photovoltaikanlage mit 9 kWp 20.000
Batteriespeichersystem 10.000
Ladestation mit 11 kW 2.000
Gesamtkosten 32.000

Vor dem Kauf der drei Komponenten wurde sich dafür entschieden, den Zuschuss „Solarstrom für Elektroautos“ (442) bei der KfW zu beantragen. In diesem Fall kann mit einer Förderung in Höhe von 8.000 Euro gerechnet werden. Der Eigenteil fällt somit auf 24.000 Euro.

Finanzierung Betrag (Euro)
Zuschuss Photovoltaikanlage (9 x 600 Euro) 5.400
Zuschuss Batteriespeichersystem (8 x 250 Euro) 2.000
Zuschuss Ladestation pauschal 600
Gesamtkosten 8.000

Zusammenfassung: Die Bedeutung der Förderung für dieb Endkundschaft, Installateure und PV-Projekte

Das neue KfW-Förderprogramm 2023 könnte zu einer erhöhten Nachfrage nach PV-Komplettsystemen und Fördermittelberatungen führen. Es wird empfohlen, die benötigten PV-Anlagen und entsprechenden Komponenten so früh wie möglich zu bestellen.

Ein sogenannter Vorab-Check ermöglicht den Endkunden, einfach festzustellen, ob ihre Projekte förderfähig sind. Sind sie nicht förderfähig, können schongeplante oder bestellte PV-Anlagen ohne weitere Verzögerungen vorangetrieben werden. Auch Personen,  die keinen Förderanspruch haben, sollten so schnell wie möglich Kontakt zu einem PV-Installateur aufnehmen, um ihre PV-Anlage zu installieren, bevor eine mögliche Antragsflut auf das Förderprogramm einsetzt und somit Verzögerungen bei der Installation zu vermeiden.

Alle Antragsverfahren können auf der KfW-Website digital gestellt werden.

Antragsbeginn: ab dem 26. September 2023

Die Kombination von Elektroauto-Ladestationen mit PV-Anlage und Energiespeicherung ist aus der Investitionsrendite-Perspektive betrachtet wirtschaftlich und umweltfreundlich. Der Grund dafür ist,  dass die Durchschnittskosten für die Stromerzeugung pro Kilowattstunde aus einer Solaranlage ohne Energiespeicher zwischen 5 und 11 Cent liegen. Die Einspeisevergütung für ins Netz eingespeisten Strom beträgt momentan nur 7-8 Cent pro Kilowattstunde. Aus diesem Grund empfehlen wir den Hausbesitzern, ihren Eigenverbrauch zu erhöhen und somit so viel wie möglich von ihrem selbst erzeugten Strom selbst zu nutzen. Wenn das Aufladen eines Elektroautos beispielsweise nicht 30 Cent pro Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz, sondern 10 Cent pro Kilowattstunde aus der eigenen Solarstromerzeugung kosten würde, würden die Kosten für eine 100 Kilometer lange Fahrt von 6 Euro auf 2 Euro sinken.

Dafür ist Voraussetzung, dass die Leistung der PV-Anlage ausreichend ist, um genügend Strom für das Haus und das Elektroauto zu liefern. Eine Faustregel besagt: Eine PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 10 kWp hat eine theoretische maximale Leistung von 10 Kilowatt. Aufgrund der geografischen Lage und der durchschnittlichen Sonneneinstrahlung am Installationsort beträgt die tatsächliche jährliche Stromerzeugung aber nur etwa 8.500 bis 12.000 Kilowattstunden (kWh). Der durchschnittliche Stromverbrauch für eines Elektroautos, welches jährlich rund 10.000 Kilometer fährt, beträgt etwa 2.000 kWh. Somit bleibt ausreichend Strom übrig, um den täglichen Bedarf einer vierköpfigen Familie zu decken.

Ein konkretes Beispiel zur Berechnung der Autarkie einer vierköpfigen Familie finden Sie hier:

https://www.pax-solar.de/haushalt-pv-anlage-stromerzeugung-abdecken/

Ziel der Förderung, die von der KfW in Deutschland eingeführt wurde, ist es, die Menschen dazu zu ermutigen,  grüne Energie mit PV-Anlagen auf ihren Dächern zu erzeugen, dann den so erzeugten Strom zu speichern und für das Laden von Elektrofahrzeugen zu nutzen. Das stellt für Eigenheim-Besitzer eine Motivation dar, die PV-Anlage und Stromspeicher in ihrem Zuhause zu integrieren und ihre Elektroautos aufzurüsten. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass die Besitzer auf die lange Sicht wirtschaftliche Vorteile erzielen werden.

Weitere Informationen von „Neues KfW-Förderprogramm 2023 Solarstrom für Elektrofahrzeuge“ (442) finden Sie auf den Informationsseiten der KfW:

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/F%C3%B6rderprodukte/Solarstrom-f%C3%BCr-Elektroautos-(442)/

Merkblatt -Download:

https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/F%C3%B6rderprogramme-(Inlandsf%C3%B6rderung)/PDF-Dokumente/6000005085_M_442.pdf

PAX Solar verfügt über eine langjährige Erfahrung beim Eintritt in den deutschen PV-Carport-Markt, eine lokale Teamstruktur, Kommunikation und Beziehungspflege mit lokalen deutschen PV-Carport-Anbietern. Für weitere Informationen über den deutschen und europäischen PV-Carport-Markt nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Bitte nutzen Sie unseren kostenlosen Konfigurator um eine passenden Solaranlage zu finden. So haben Sie genug Zeit sich über Neues KfW-Förderprogramm 2023 zu informieren und schnell genug Ihre Anträge zu stellen. Es wurden insgesamt 500 Mio. Euro freigegeben, dieses Geld reicht für ca. 50.000 Anträge deutschlandweit. Eine so hohe Förderung im Bereich der Photovoltaik gab es noch nie, darum sollten Sie schnell sein. Antworten auf Ihre Rückfragen finden Sie selbstverständlich.

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