Seit Beginn des Winters 2021 befinden sich die europäischen Länder aus allseits bekannten Gründen in einer Energiekrise, die bis heute anhält. Immer mehr Haushalte erhalten ab Ende 2022 von den Energieversorgern Bescheide über Preiserhöhungen. Laut Focus Online wollen fast 100 Stadtwerke in allen deutschen Großstädten ihre Strompreise ab dem 1. Januar 2023 fast verdoppeln, was bedeutet, dass rund sechs Millionen Haushalte betroffen sein werden. Es ist wohl ein neuer Preis für das neue Jahr, denn die steigenden Energiekosten werden für Haushalte und Unternehmen immer mehr zu einer schweren Belastung.
Obwohl die Bundesregierung im Januar 2023 das Gas- und Strompreisbremsengesetz eingeführt hat, nach dem 80 % des jährlichen Stromverbrauchs von Privatkunden nicht mehr als 40 Cent pro Kilowattstunde kosten dürfen, ist die Stromrechnung der deutschen Bevölkerung trotz der staatlichen Preisbegrenzung im Vergleich zum Vorjahr um rund 80 % gestiegen.
Unter dem Druck steigender Strompreise fragen immer mehr Haushalte nach der Möglichkeit der Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern, in der Hoffnung, die kostenlose Sonnenenergie für eine autarke Energieversorgung nutzen zu können. Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine PV-Anlage zu installieren? Und gibt es Situationen, in denen manche Häuser für die Installation ungeeignet sind?
In diesem Artikel werden detailliert die ersten Fragen erläutert, die ein Investor zu Beginn einer Investition in eine PV-Anlage wissen muss.
- Voraussetzungen für die Installation von PV-Anlagen
Die Voraussetzungen für eine Solaranlage sind schon dann bereits gegeben, solange man über ein eigenes Wohneigentum verfügt, sei es ein Einfamilienhaus, ein Doppelhaus, ein Reihenhaus oder ein ganzes Mehrfamilienhaus, oder auch falls man ein Dach oder einen Carport zur Verfügung hat.
- Geeignete Personen
Die wirtschaftlichen Vorteile von Photovoltaikanlagen sind vor allem für Familien mit vielen Familienmitgliedern, hohem Stromverbrauch, Häusern mit leistungsstarken Geräten wie Wärmepumpen und Klimaanlagen und solchen, die Elektrofahrzeuge aufladen müssen, von Bedeutung.
- Kann ich die Anlage bei meiner Wohnung installieren?
Im Falle von Wohnungseigentümern ist eine Abstimmung aller WEG-Eigentümer erforderlich, wenn mehr als die Hälfte der Eigentümer dafür stimmen, kann die Installation durchgeführt und die Kosten auf die bedürftigen Eigentümer umgelegt werden.
Situationen, in denen Solaranlagen ungeeignet sind:
Für Hausbesitzer, die bereits über eine Solaranlage verfügen, gibt es tatsächlich Situationen, in denen ein Solarsystem nicht geeignet ist.
Im Folgenden werden Beispiele für Situationen genannt, in denen ein Haus nicht für eine PV-Solaranlage geeignet ist:
Beispiel für Nichteignung 1
Wenn ein Haus durch ein angrenzendes Gebäude oder einen Baum von einem großen Teil des Sonnenlichts abgeschirmt wird und somit die meiste Zeit des Tages ein großer Schatten auf das Dach fällt, ist es für die Installation von Solaranlagen nicht geeignet. Wie wir alle wissen, ist die photovoltaische Stromerzeugung der Prozess der Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie. Ohne direkte Sonneneinstrahlung können PV-Anlagen nur eine geringe Menge an elektrischer Energie erzeugen, was den Zweck der Investition in PV-Anlagen nicht erfüllt. Daher empfehlen wir, die Installation von Photovoltaikanlagen nicht, wenn die Beschattung nicht entfernt werden kann.
Beispiel für Nichteignung 2
Häuser werden oft mit Oberlichtern auf dem nach Süden ausgerichteten Dach gebaut, um mehr Licht zu erhalten. Wenn die Anzahl der Oberlichter auf dem Dach hoch ist und sie einen großen Teil des Daches einnehmen, steht nicht genügend Dachfläche für die Installation von PV-Modulen zur Verfügung. Auch der begrenzte Abstand zwischen benachbarten Dachfenstern kann die Installation verhindern, da die Wände der Dachfenster am Morgen und am Nachmittag überstehen und sie verdecken.
Wenn das Haus in diese Kategorie fällt und das der Sonne zugewandte Dach aufgrund von Oberlichtern und anderen störenden Faktoren nicht genügend Installationsfläche bietet, muss die Möglichkeit einer nach Norden ausgerichteten Dachinstallation mit einem PV-Spezialisten besprochen werden. Ob sie auf ein nach Norden ausgerichtetes Dach installiert werden kann, hängt eng mit dem Neigungswinkel des Daches zusammen. Ausführlichere Informationen über die Installation von auf nach Norden ausgerichteten Dächern finden Sie in unserem öffentlichen Artikel: Solaranlage auf der Nordseite, lohnt sich das?
Beispiel für Nichteignung 3
Wenn das Dach mit Metallblechen bedeckt ist, müssen Sie die Spezifikationen der Bleche überprüfen. Legen Sie die Spezifikationen der Bleche mit Informationen wie der Materialstärke einem PV-Experten vor, der Ihnen dann dabei helfen wird, festzustellen, ob die Stärke und das Gewicht der Bleche dem Gewicht der PV-Module standhalten können. Generell raten wir von der Installation von PV-Anlagen ab, wenn die Dicke des Dachblechs (Trapezblech) weniger als 0,75 mm beträgt.
Eine andere Art der Bedachung, ebenfalls aus Blech, ist die sogenannte Sandwichbedachung, die aus einer dünnen Metallschicht und einer dazwischen liegenden Schaumstoffschicht besteht. Wenn die Anforderungen an die Dicke nicht erfüllt werden, ist die Installation von Solaranlagen aufgrund von Tragfähigkeitsproblemen ebenfalls nicht zu empfehlen.
Ist es möglich, dass das Dach derzeit nicht für die Installation einer PV-Anlage geeignet ist, aber repariert und für die Installation geeignet gemacht werden kann?
Es gibt auch Fälle, in denen die Anlage momentan ungeeignet ist, aber repariert und in einen geeigneten Zustand gebracht werden kann. Im Folgenden werden zwei weitere Beispiele genannt:
Beispiel vorläufiger Nichteignung 1
PV-Module haben eine Lebensdauer von über 30 Jahren, wenn sie einmal auf dem Dach installiert sind, ist es nicht einfach, dieses zu reparieren. Wenn das Dach beschädigt ist, ist es ratsam, das Dach zu renovieren, bevor eine PV-Anlage installiert wird.
Beispiel vorläufiger Nichteignung 2
Wenn in der Nähe des Hauses hohe Bäume stehen, die einen großen Teil des Lichteinfalls auf das Dach blockieren, wird empfohlen, die Bäume zunächst zu fällen oder die Baumkronen zu beschneiden bevor die PV-Anlage installiert wird, damit das Dach nicht durch den Schatten der Bäume blockiert wird. Befindet sich der schattenspendende Baum auf öffentlichem Grund, muss bei der örtlichen Behörde ein Antrag auf Fällung gestellt werden. Wird der Antrag nicht genehmigt und ist die Beschattung unvermeidlich, so ist die Situation dieselbe wie im vorherigen „Nichteignung 1“.
Im Falle der beiden oben genannten, vorübergehend ungeeigneten Situationen muss der Kunde vor der PV-Installation selbst einige Vorarbeit leisten und entsprechend zusätzliche Kosten investieren.
Fazit
Die oben genannten Fälle haben eine Reihe von Situationen aufgezeigt, in denen die Installation von Solaranlagen ungeeignet oder vorübergehend ungeeignet ist. Es sollte klargestellt werden, dass es sich bei der so genannten „Ungeeignetheit“ um eine Beurteilung aus der Sicht des Investors handelt, die auf das Nichterreichen der gewünschten Investitionsrendite und die möglichen langfristigen Sicherheitsrisiken zurückzuführen ist. Dieser Artikel soll lediglich dazu dienen, den Investoren einige Informationen über die Rentabilität von Investitionen in Solarenergieanlagen zu geben.
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